Spuren im Winter

Mit Winterschlaf hat meine lange Pause nichts zu tun. Im Gegenteil, man kann von einer Zwangspause sprechen, denn wir hatten (und haben immer noch) ein technisches Problem mit der Homepage. Jetzt haben wir zumindest eingeschränkt wieder Zugang. Erst Ende März wird (hoffentlich) alles wieder gut sein. Ich merke, dass ich mich voll auf die Profis der Technik verlassen muss (und kann). Wenn der Homepagepfleger mir erklärt, was da abgeht, nicke ich zwar immer verständnisvoll, aber das täuscht. Das merkt auch Beni. Er kennt seine „Chefin“ lange genug, weiß, was ihre wahren Stärken sind, und findet die richtigen Worte, beziehungsweise unternimmt die richtigen Schritte.  Ich vertraue ihm.  Was will ich mehr – Immerhin kann ich wieder schreiben.
Mein letzter Blogeintrag galt „Johanna“. Ich bin sicher, dass es ihr gut geht. Ob es den beiden anderen Fledermäusen, die Gerhard noch die Tage am Schuppen unter den Ritzen sitzen sah, auch gut geht, ist zu bezweifeln. Das ist mit Sicherheit kein geeignetes Winterquartier.
Durch den Schnee draußen vor der Haustür werden wir auch noch auf andere Tiere aufmerksam, die hier ums Haus herum ihre Spuren legen. Nur ein bisschen ärgerlich für mich ist die Tatsache, dass wieder einige Kaninchen Appetit an den Rinden der Bäume und Sträucher finden. Vorgestern hat es ein Reh auch bis an das Bürofenster geschafft. 
Viele Besucher klagen uns ihr Leid und fragen nach, warum es keine Vögel an den sonst aufgesuchten Futterplätzen im Garten gibt: „Wo sind die Meisen, Spatzen und Amseln? Ich mach mir da auch meine Gedanken, Gerhard sieht das dagegen etwas gelassener, genauer erklärt er mir das auch nicht… nur soviel: „Die Natur hat ihren Plan“.
Bei uns gibt es viele Vögel zu beobachten. Herr Bergmann füttert sie mit Meisenknödel oder unserem Spezialmenü: „Körner-in-Fett-Mantel“.
Und was gibt es sonst noch? Herr Karlein hat gestern im BA auf unser erstes Fest im neuen Jahr hingewiesen. Da geht es unter anderem auch um dieses Thema. Hier der Link, falls sich jemand für den Artikel interessiert: http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/uberlebenskampf-mit-einer-filmdose-und-warmem-wasser-1.882478
Ich freu mich, dass die Saison langsam wieder beginnt und wünsche mir auf jeden Fall noch die nächsten zwei Wochen klirrekaltes Winterwetter. Ich habe schon bei uns an den kleinen Sandhügeln Eltern mit ihren Kindern Schlitten fahren sehen. Ein kurzes Vergnügen, wie mir schien, das aber sowohl dem Vater, als auch der kleinen Tochter sichtlich Spaß bereitete.
Im Moment ist die Landschaft auf jeden Fall zauberhaft. Überall hängen Eiszapfen an den Zweigen. Heute Mittag schien auch noch die Sonne und es glitzerte und leuchtete noch intensiver und in den Eiszapfen spiegelte sich die Landschaft. Da muss man unbedingt sofort das Büro verlassen und Fotos machen.
Die Winterpause tat uns allen gut. Für manchen waren die fast vier Wochen Pause fast zu lange. Marco sagte zum Beispiel: „Ich bin froh, dass ich wieder kräftemäßig gefordert werde“. Er hat gleich am ersten Tag Holz gehackt.

Ich war für ein paar Tage mit Gerhard in Sachsen. Wir waren in Nebra, haben den Originalfundort der Himmelsscheibe von Nebra und das Museum mit dem Namen Arche besucht.
http://www.himmelsscheibe-erleben.de/.  Dann sind wir weiter nach Chemnitz gefahren. Auf diesen Moment hat sich Gerhard besonders gefreut. Er verbrachte einen ganzen Tag (ich ein paar Stunden weniger) in einem Naturkundemuseum, welches einen versteinerten Wald präsentierte.
http://www.naturkunde-chemnitz.de/index.php?id=natur&pg=v_wald
Das war schon sehr beeindruckend.
Und wie erging es den anderen MitarbeiterInnen?
Jeannine war für 3 Wochen in Afrika. Das Land scheint sie nicht mehr los zu lassen. Sie hat nicht nur erneut den Kilimanscharo bestiegen, sondern auch noch zwei weitere Gipfel. Ich habe sie gefragt, was sie so besonders an diesem Land fasziniert. Sie sagte: Es ist nicht wie sonst die sehnsucht nach Weite und Wildnis oder Gipfelhöhe, sondern es sind die Menschen mit ihrer Herzlichkeit, die sie berühren. Ihre Augen strahlen, wenn sie von den Begegnungen spricht.
Annika genoß die Ferien sicherlich ebenso. Sie hatte vorher ziemlich Stress. Gemeinsam mit acht weiteren Frauen machte sie eine Ausbildung zur Kräuterpädagogin. Auch die Prüfung fand in unserem Haus statt. Es war eine Atmosphäre wie in der Schule. Alle waren angespannt. Und am Ende auch erleichtert. Denn sie haben alle bestanden. Von den Kräuterpädagogen werden sie in diesem Jahr noch mehr erfahren. Natürlich wollen sie ihr Wissen auch gleich weitergeben.
Gerade eben kommt Leben ins Haus. Jeannine erwartet Kinder der neu gegründeten Gruppe: Erlachforscher. Ich kenne alle Kinder. Die Gruppe ist zwar noch klein und überschaubar, aber das wird sich ändern. Heute machen sie sich ebenfalls auf Spurensuche. Es wird viel zu entdecken geben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert