Odenwaldschüler erforschen das Ökosystem See

Welch ein Luxus! Ich sitze an meinem Schreibtisch und es wäre möglich, wieder einmal zu schreiben. Nichts was noch dringlicher wäre, nichts was mich aus meiner Ruhe bringen könnte…
Auch die Stimmen aus dem Büro klingen entspannter. Was in den letzten Tagen bei uns los war, lässt sich kaum beschreiben. Es war nicht möglich, seinen eigentlichen Aufgaben nachzukommen.

Ihnen als Gast, mit solch einem Problem, würde ich in so einem Fall raten: „kommen Sie zu uns ins Naturschutzzentrum, nehmen Sie sich eine Tasse Kaffee und setzen Sie sich  erst einmal an den See“.

Vorhin hörte ich, wie Frau Gaulrapp am Telefon sagte: „nein, wir können wirklich nichts machen, wir sind ausgebucht bis August“. Es ist so, aber es war auch erstaunlich, dass eine Anfrage für ein Betriebssommerfest Mitte Juni für 100 Leute erst jetzt gebucht werden sollte und das auch noch mit den Worten: „Sie wissen doch, das machen wir immer erst so kurzfristig“.  Was sie aber nicht wusste, war, dass wir mittlerweile einen größeren Bekanntheitsgrad und damit auch eine größere Nachfrage haben.  Ehrlich – wir hätten gerne für diese Firma das Fest hier ausgerichtet!

Heute morgen sind SchülerInnen des Leistungskurses Biologie aus der Odenwaldschule zu Gast. Annika hat sie mitgenommen an den Teich. Ihr Interesse: das Ökosystem See. Zunächst wurden ganz einfache Fragen erörtert: Was ist der Unterschied zwischen See und Tümpel? Der Unterschied zwischen Muschel und Schnecke? Die Frage einer Schülerin war: Ist es vereinbar, dass der Erlachsee sowohl ein Baggersee als auch ein Naturschutzgebiet ist? Annika fand, dass das eine gute Frage war, der man lange nachgespüren konnte.
Besonders aufmerksam haben die Jugendlichen Tiere wie Libellenlarven, Käfer und Mückenlarven untersucht. Noch nicht ganz geklärt ist eine neue Art von Lebewesen in unserem Tümpel. Das wird spannend!  Eine weitere Aufgabe war, dass sich jeder Schüler mit einem Lebewesen intensiv beschäftigte und gemeinsam wurde  im Anschluss das Nahrungsnetz aufgezeigt. Die SchülerInnen waren so interessiert bei der Sache, dass sie sogar freiwillig „Überstunden“ machten. Gäbe es das auch in der Schule?

Es ist jetzt erst Mittagszeit und ich kann meinen Blog schon ins Netz stellen! Ich freue mich.

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