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Wir verstehen immer besser!

Warum diese Überschrift? Sie kam mir in den Sinn, als ich den gestrigen Tag für mich reflektierte. Seit gut einem Jahr beteiligt sich das NZB bei einem Projekt, welches durch die hessische Nachhaltigkeitsstrategie initiiert und gefördert wurde, dem Schuljahr der Nachhaltigkeit. Ich habe in einem früheren Blog schon darüber geschrieben. 6 Module SONY DSCwie Biodiversität, Ernährung, erneuerbare Energie, Klima und Nachhaltigkeit wurden für den Unterricht von den Kolleginnen Birgit und Petra  praxisnah aufbereitet und umgesetzt.  Sie erarbeiteten das Konzept und freuten sich über die gute Kooperation mit den verantwortlichen Lehrerinnen aus den Grundschulen in Bensheim Gronau und Bobstadt.

SONY DSCWir alle haben etwas gelernt“, so ein Lehrer nach Beendigung des ersten Durchgangs im Reflexionsgespräch. „Jetzt müsste sich das Gelernte im täglichen Alltag manifestieren…“, so weiter sein Tenor.

Da man ja weiß, dass sich das besser verankern lässt, wenn man eine positive Assoziation dazu hat, engagierten die Verantwortlichen des NZB das, nicht nur hessenweit bekannte, Rotznasentheater.????????
In dem Stück „WilliWegWerf“ spielen drei Figuren eine zentrale Rolle.  Es geht um einen Igel, der vor seinem Bau fast im Müll erstickt. Weg damit, aber wohin? Klar, ab in den Teich damit,  nach dem Motto: aus den Augen – aus dem Sinn.

Von wegen! Im Teich lebt ein Frosch, einsam und allein, denn alle seine Versuche, eine Fröschin für`s Leben zu finden, sind bisher gescheitert: Sein Teich ist zu  vergiftet und zugemüllt.SONY DSC
Igel und Frosch beschließen, der Sache gemeinsam auf den Grund zu gehen. Wer entsorgt hier dauernd seinen Müll in der Landschaft, und wer zerstört so den Lebensraum der Tiere und Pflanzen?

Die Antwort ist schnell gefunden:????????
Willi WegWerf, seines Zeichens ein Mensch, ist der Übeltäter. Er geht einfach schlampig um mit der Natur, und  zerstört dabei seine eigene Lebensgrundlage.
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Spätestens jetzt kamen die Kinder mit ins Spiel. Sie solidarisierten sich mit Frosch und Igel. Schließlich geht es um die Zukunft aller Lebewesen auf diesem Planeten, und da sollte der Mensch schon etwas dafür tun und unternehmen, um die Schöpfung zu bewahren. Aber wer kann ihnen das nur aufzeigen und beibringen?

Eine uralte sprechende Eiche? Weiß die vielleicht einen Ausweg? Die Menschenkinder jedenfalls helfen dem Frosch, Igel und Baum gerne weiter…
Die drei Schauspieler waren in ihrem Element. Es gelang ihnen  ganz leicht mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten. Alle waren mit vollem Einsatz und ganzem Herzen dabei und selbst die Kinder wurden im Spiel integriert. Gemeinsam sammelten sie am Ende Müll ein, sortierten ihn und verhalfen der Erde so zu neuem Atem.
Wenn es nur immer so leicht wäre….SONY DSC

Im Hintergrund konnten sich die beiden Herren Schimpf und Oyan (beide Gesellschafter der gemeinnützigen Gmbh) überzeugen, wie ernsthaft und konzentriert die Kinder bei der Sache waren.
Es war ihnen anzusehen, wie gerne sie die Aufgabe übernommen hatten, anschließend, nachdem sie selbst ihre Projektarbeit vorgestellt hatten, den Kindern die Urkunde zu überreichen. Sie waren umringt, mittendrin und fühlten sich, dem Anschein nach,  sichtlich wohl. Dabei schenkten sie den Kindern ihre volle Aufmerksamkeit und Wertschätzung.
Hier der Artikel im BA mit einer passenden Überschrift zu einem besonderen Anlass: http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/kinder-gehen-mit-gutem-beispiel-voran-1.2137505
Und jetzt noch einmal zu meiner Überschrift.  Die Ernsthaftigkeit und Überzeugung der Kinder, die Wertschätzung der Erwachsenen und ich glaube, dass wir gestern alle etwas dazu lernen konnten.
„Ich bin ein Teil dieser Erde“. Ich darf die Schönheit genießen, ich habe aber auch Verantwortung dafür, dass wir alle davon noch lange profitieren. Meine Lieblingsdefinition für Nachhaltigkeit: Genug für alle, für immer!