„Die Oma kapiert es einfach nicht“!

Noch ist es früh genug im Jahr, all meinen BlogleserInnen ein gutes neues Jahr zu wünschen.

Ich bin gut gestartet, nachdem ich den Jahreswechsel bei viel Wind und Meeresrauschen an der Ostsee verbringen durfte. Der Wind hat ziemlich gute Arbeit geleistet. Ich wurde frei im Kopf von Gedanken, die sich vor allem um die Arbeit drehten.
So war die Vorfreude auf die erste Aktion im neuen Jahr groß. Hinter mir liegen nämlich die ersten Ferienspiele. Es ist eine Woche nur für Kinder, die bereits bei uns bekannt sind.
Gleich die Begrüßung war überschwänglich und es erübrigte sich, über Regeln zu sprechen. Vorneweg, es gab keinen einzigen Konflikt untereinander und nur glückliche Gesichter, zumindest bei den Kindern. Denn einmal konnte ich hören, als wir auf dem Kieswerk waren und sich Henry zum xten Mal den Berg runter rollen ließ, wie sein Bruder sagte: „Lass doch mal, du siehst  aus wie `ne Wildsau, du kriegst wieder Ärger“.  „Na und“, sagte der kleinere Bruder, “ ist mir doch egal, sie kapiert es einfach nicht.“ Ich fragte nach: „Wer kapiert denn nichts“?  Seine kurze Antwort: “ Na ja, die Oma. Die müsste doch wissen, dass man sich im Naturschutzzentrum dreckig machen muss“.   Ich wollte mich nicht einmischen, bin ja selbst Oma, aber insgeheim gab ich ihm recht, es braucht einfach nur die richtige Kleidung.

Es gibt doch so viel zu entdecken. Die größte Sensation haben die Kinder gleich am ersten Tag selbst entdeckt. In ihrer „Willi, die Wildnis“, fiel ihnen auf, dass da Bäume etwas komisch angeknabbert waren. Schnell war klar, dass muss ein Biber sein und so war es auch. Gleich an mehreren Stellen, direkt am Ufer hat sich der Biber seine Mahlzeit gesichert. Ansitzen während des Tages, um ihn zu beobachten, nutzte ihnen zwar nichts, aber gleich zum Einbruch der Dämmerung konnte Gerhard den Biber auf frischer Tat ertappen.

Sehr viele Kinder hatten in dieser Woche ebenfalls ihren Spaß in der Werkstatt. Ich konnte gar nicht glauben, mit welcher Konzentration  sie dabei waren, anderen eine Freude zu bereiten. Auf Wunsch der Kinder gab es mal wieder das „Freude wichteln“ Programm. Jede/r zog zu Beginn  der Woche den Namen eines Kindes oder Betreuers und nahm sich vor, ihn die Woche über näher kennen zu lernen und ihn dann mit einem passenden Geschenk zu überraschen.
Wie kreativ die Kids wirklich sein können, das haben auch zwei Jungs gezeigt, die das allseits beliebte Werwolfspiel erweitert haben. Sie zeichneten ihre eigenen Karten mit Charakteren wie dem Werwolf, der Seherin, die jeder kennt, und verstärkten die Akteure mit dem Zombie, Schamanen, Schummler… Da war für alle was dabei und die ganze Gruppe wurde zu einer richtigen Gemeinschaft.
Während die einen draußen die Wildnis eroberten wurde drinnen Mogelmotte oder Werwolf gespielt. Mogelmotte ist übrigens inzwischen ein richtiger Renner. Da ist Schummeln Pflicht.

An dieser Stelle bedanke ich mich einmal herzlich bei einem treuen Leser, der mich wieder ermutigte, regelmäßiger zu schreiben. Ein kleiner Tritt.  Das war richtig, ich bedaure ja selbst, denn die Blogs sind auch für mich wie ein kleines Tagebuch.

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