Meine erste geführte Besuchergruppe im Jahr 2010

Der See ist zugefroren. Darauf habe ich den ganzen Winter über schon gehofft.

Gerade eben verabschiedete ich eine Gruppe aus Heppenheim. 7 Tagesgäste einer Tagesstätte des Psychosozialen Hilfswerks interessierten sich für meine Arbeit und das Leben  hier an der Erlache.
Da kam ich so richtig in Fahrt, meine erste geführte Gruppe im neuen Jahr und es hat so viel Spaß gemacht.
Zunächst konnte ich in der Ausstellung einiges über die Entstehung des Rieds, der Bergstraße und des Odenwalds erzählen. Staunend betrachteten sie auch die Insektenbilder der momentanen Ausstellung von Arik Janssen.
Am meisten jedoch fanden sie Gefallen an der geologischen Vielfalt der Gesteine. Beim Zuordnen der Steine war genaues Beobachten gefragt. Farbe, Beschaffenheit, Gewicht, das alles trug dazu bei, dass die Steine in der richtigen Box landeten.
Das Eis zwischen uns war gebrochen und meine eigene Begeisterung für Steine schwappte über.  Eine kleine naturpädagogische Erfahrung gefällig? Jeder suchte sich einen Stein aus der Kiste, wir machten uns mit ihm vertraut und gaben ihn hinter dem Rücken  an den Nebenmann weiter. Jeder Stein fühlte sich anders an, auffällig war, dass mancher Stein richtig warm wurde. Irgendwann landete der eigene Stein wieder  in der Hand. Plötzlich war aus einem Stein „mein Stein“ geworden.
Bei unserem Rundgang im Aussengelände galt die Aufmerksamkeit dem „Leben“ an der Erlache. Wir suchten nach den Wanderfalken, überlegten was die Bienen wohl jetzt in ihrem Bienenkasten machen, entdeckten die Sommerwohnungen der Fledermäuse und zum Abschluss warfen wir einen Blick auf das Wildbienenhotel.
Bei Kaffee und Kuchen musste ich noch so manche Frage beantworten. Und natürlich erfuhr ich, dass sich einige zum Bienensonntag wieder hier treffen wollen. Beeindruckt hätte auch das Wildbienenhotel, Interesse wurde bei einem Teilnehmer auch an den Fischen der Erlache geweckt. Aber alle waren  begeistert von der Vielfalt der Steine, den Geschichten und den geologsichen Informationen.
Als Erinnerung bekam jede/r einen kleinen Erinnerungsstein aus meiner persönlichen Schatzkiste für die Hosentasche, gespeichert mit guten Erinnerungen an diese Begegnung im NZB.

Ich merke, wie sich mein Wissen im Laufe der Jahre mehrt und wie ich es vermehrt abrufen kann. Bei dieser Gruppe war es leicht, sehr leicht und es hat unendlich viel Spaß gemacht. Danke für diese gemeinsamen Augenblicke.

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