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Was macht der Hecht im Teich?

FallschirmSeit 3 Wochen „toben“ hier Ferienspielkinder und ich kann Ihnen sagen: hier ging es  richtig heiß her. Im wahrsten  und im übertragenen Sinne des Wortes. Gestern ging eine sehr, sehr intensiv erlebte Woche zu Ende. Davon sicher extra noch einmal mehr.
Eine meiner schönsten und stillsten Momente war dieser, gestern erlebt.
warten auf den HechtVorausgegangen war, dass ich  an einem Abend beobachtete, wie ein Angler mit einem Kescher an unserem Teich verweilte. Ich erfuhr, dass er nach einem 45 cm großen Hecht Ausschau hielt. Ein Hecht? Bislang war mir nur bekannt, dass wir Frösche, Molche, Großlibellenlarven, Gelbrandkäfer… in unserem Teich beherbergten. „Ja“, sagte er und dieser Hecht muss raus, denn es bleiben ihm nur noch wenige Tage, dann würde er sterben. „Wieso das denn“? Es gäbe nur noch wenig Wasserreserven für ihn.  Und – für alle die die Situation an unserem Teich kennen – so wenig Wasser war noch nie da. Es liegen schon einige Stellen im Schlamm, ganz ohne Wasser.
Hecht angelnIch erfuhr, dass er, der Hecht,  alles was sich bewegt zu seiner Beute mache, das würde auch erklären, warum wir in diesem Jahr kaum Frösche und nur noch wenige andere Wasserlebewesen entdecken konnten. Ich wäre also in mehrerer Hinsicht froh, wenn der Hecht wieder zurück in den See käme.

Hecht1Natürliche erzählte ich den Kindern am nächsten Tag von dieser Neuigkeit. Und so kam es, dass ich jede freie Minute  im Schatten der Bäume oder an der Brücke mit all den kleinen Forschern völlig entspannt und zur Ruhe kommend nach dem Hecht Ausschau hielt.

Dabei entdeckten sie so viele andere Kleinigkeiten. Unterschiedliche Libellenarten, Wasserläufer und den einen oder anderen Frosch, den sie sonst nicht wahrgenommen hätten… Aufmerksamkeitsschulung pur.
rueckenschwimmer1Anton konnte deshalb schon 2 Nächte nicht mehr richtig schlafen. „Wir müssen den Hecht retten. Unbedingt“.
„Und“? „Wie machen wir das“? „Mit einer Angel. Ist doch logisch“. Ein Stock war schnell gefunden, eine Schnur bekamen sie von Mechtild aus dem Büro, ebenso eine Büroklammer. Nur womit ködern? „Ich hab´s, sagte einer! Was der Fledermaus schmeckt, schmeckt auch dem Hecht. Ein Mehlwurm“.
Erst wurde er bewundert, manche streichelten ihn, keiner wollte ihn auf die Büroklammer spießen. Ich auch nicht. Aber es nutzte nichts. Becher Azurjungfer HammerauEinen Wurm mussten wir opfern. Ich tat es mit Mühe. Der Wurm hing an der Angel.  „Veronika, du musst sofort mit dem Kescher bereit sein, damit wir den Hecht nicht lange leiden lassen müssen, wenn er an der Angel hängt. Du hast eine wichtige Aufgabe“, so Anton.
Ich sah mich schon durch den Schlamm waten. Jetzt hieß es warten. Und das taten wir. Immer mehr Kinder gesellten sich zu uns. Und saßen still am Ufer. Schnell noch ein bisschen Fischfutter streuen. „Pssst“.  „Es hat sich was bewegt“. „Da!“ „Nein da“. „Bist du bereit Veronika“?
Dann mussten wir aufgeben.
Die anderen warteten nämlich mit einer Schatzsuche auf uns. Wie lange hätten sie noch so still gewartet? Nicht auszudenken, wenn er an die Angel gegangen wäre. Ich wäre völlig aus der Meditation gerissen worden und hätte ganz bestimmt den Kescher nicht rechtzeitig zur Stelle gehabt.
Anton wird auch heute Nacht an unseren Hecht denken, da bin ich mir ganz sicher.

Abschied – Valentin beendet sein FÖJ

Am vergangenen Wochenende wurde mir schlagartig bewusst, dass es nur noch wenige Tage bis Ende August sind. Das wäre an sich nichts Ungewöhnliches, für uns bedeutet dies jedoch, dass wir uns von Valentin unserem FÖJler verabschieden müssen.
Schon wieder ein Jahr vergangen, so schnell.

Am Montag in der Mitarbeiterbesprechung machten wir uns diese Tatsache ebenfalls bewusst und da es unsere letzte gemeinsame Mitarbeiterbesprechung mit ihm war, wollten wir die Gelegenheit nutzen, um mit ihm seine Zeit im NZB zu reflektieren.
Ein Feedback für dich, fragte ich ihn, willst du es haben? Ja, sagte er, das nehme ich gerne an, es ist immer gut, auch etwas von anderen über sich zu erfahren. 
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Inuksuk – Inspiration für kreative Kinder

Ferienzeit – Urlaubszeit. Ein Unterschied? Wie gut, dass es Wikipedia gibt.
Mit Ferien werden in Deutschland Zeiträume bezeichnet, in denen eine Einrichtung vollständig schließt, um ihren Angehörigen andere Tätigkeiten, insbesondere Erholung zu ermöglichen. Hingegen wird Urlaub jeweils nur einzelnen Angehörigen der Einrichtung gewährt. 
Als Angehörige des Naturschutzzentrums war ich in der glücklichen Lage, Urlaub machen zu können. Es war genau der richtige Zeitpunkt und die richtige Ortswahl. Ausruhen, die Natur genießen, sich bewegen, in Ruhe Zeitung lesen, über einen Markt bummeln (dabei beim Bauern frisches Obst kaufen, um es dann z.B. genüsslich auf einer Bank am See  zu verspeisen), weit über die Alpen schauen, Insekten auf einer Wiese beobachten…
Ich  habe deutlich gespürt, wann und ab wann ich richtig entspannt war? Ich konnte zum Beispiel tiefer durchatmen. Ich konnte länger an einem Platz in Ruhe verweilen. Ich empfand Nahrung mehr als Genuss und weniger als Sattmacher. Ich konnte besser zuhören. Ich „musste“ selbst weniger reden… Urlaub ist so schön. – Auch mit dem Resultat, dass ich mich wieder auf meine Arbeit freuen konnte.

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Zum Wohle der Kinder

Immer wenn ich nicht regelmäßig schreibe, gäbe es eigentlich  besonders viel zu sagen. Aber wie Sie sich denken können, ist es keine Frage des Wollens, sondern die Stimme der Vernunft, die mir am Abend sagt: „Geh jetzt heim, es reicht für heute. Der nächste Tag wird kommen – und mit ihm die Ferienspielkinder“.
Eine anstrengende, aber erfüllte Woche liegt hinter uns. Mit uns meine ich mein ganzes Team, welches in hervorragender Weise zusammengearbeitet hat und somit den Kindern (hoffentlich) unvergessliche Ferientage am Ende der Sommerferien 2010 schenken konnte.

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