An einem ganz normalen Freitag

Es gibt Tage, da weiß ich nicht, wo ich zuerst Fuß fassen soll. So einer ist heute.  Die Räume werden für das Wochenende vorbereitet. Morgen, das große Treffen mit den ReferentInnen, am Sonntag das Sonntagsgespräch zum Thema Zucker. Für dieses Ereignis hat uns heute jemand vom Gesundheitsamt einen Zuckertisch aufgebaut. Da gab es bereits überraschte Gesichter von TagesbesucherInnen, als sie in Zuckerwürfeln angezeigt sahen, wieviel Zucker sich zum Beispiel in Nutella sind (66 Würfelzucker)!  Anderer Schauplatz:  Im Medienraum liefen heute auch die Vorbereitungen für die Amphibienwoche. Es ist noch ziemlich kalt am Abend und so bleiben die vorbereiteten Aquarien für die Kurzunterbringung der Amphibien noch leer. Ich wünsche mir unbedingt Regen und eine Nachttemperatur von nicht unter 5 Grad. Dann würde die Wanderung zu den Laichplätzen losgehen. Herr Schäfer, Herr Erb  und Her Rossa vom NABU haben zwei Tage lang auf großen Schautafeln wichtige Informationen über Lebensräume und Erhaltungsmassnahmen für Lebensräume von Fröschen und Kröten zusammen getragen. Das ist schon sehr interessant zu lesen, was die Naturschützer in  40 Jahren in Sachen  Amphibienschutz unternommen haben. Herr Schäfer sagte gerade zum Abschied zu mir: und am Montag bringe ich noch den Star – eine Unke.
Außerdem sagte Herr Schäfer mit einem Lächeln: „Also, was hier für ein Leben ist, jedes Mal wenn ich komme, ist hier was los. Das freut mich für das Zentrum“.
Heute morgen hätte er noch Birgit auf dem werdenden Getreidefeld angetroffen. Sie war mit dem Einsäen beschäftigt und Marco hat die Pflöcke für das Netz eingeschlagen.
 Und eben brachte Benno,  zusammen mit Herrn Groß, einen riesigen Baumstamm.  Er war zu groß für seinen Garten. Die Kinder werden sich freuen, er eignet sich gut zum „Draufrumklettern“.
Es ist bereits nach 17 Uhr. Da wäre Feierabend auch nicht schlecht, aber noch wuseln Kinder eines Kindergeburtstages draußen herum. Ich habe gesehen, dass im Werkraum wunderschöne Unikate aus Wolle gefilzt wurden.
Wenn ich dann mit meinen Ferienkindern Peter und Enrico das Naturschutzzentrum verlassen werde, dann weiß ich, dass sie hier  in einer Woche eine Menge erlebt haben. Ich hab sie kaum wahrgenommen, weil sie sich immer nur mal kurz von ihren „Ausflügen“ in die Natur zurückmeldeten. Nur vorhin, da brauchten sie mich. „Kannst du uns mal kurz helfen“, sagte Enrico, „wir haben den Pfeil zu weit geschossen, jetzt finden wir ihn nicht mehr“. Er war selbst überrascht, wie weit sein Pfeil geflogen war.
        Was sie wohl ihren Eltern über die Ferientage erzählen werden? Also, gestern hörte ich, wie Peter zu seiner Mama am Telefon sagte: „Die Vroni hält uns auf Diät. Wir essen gar keine Süßigkeiten – aber jetzt, nachdem sie noch den Zuckertisch gesehen haben… haben sie vielleicht auch verstanden, warum ich gestern die Dinkelwaffeln mit Honig gesüßt habe. Hoffentlich kommen sie wieder.

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