Jungfernwein 2010

Ein toller Tag im NZB. Die Weinlese. Bei herrlichem Herbstwetter war es ein besonderes Vergnügen, nach 3 Jahren, das erste Mal im Wingert zu stehen, um die reifen Trauben zu ernten. Große und kleine Erntehelfer trafen sich um die Mittagszeit, um Rolf Steinmüller bei den Vorbereitungen zu helfen.
Zunächst wurden die Netze entfernt und dann die Trauben geerntet. Leider sind es nur knapp 50 Weinstöcke, bei so vielen Helfern, ein kurzes Vergnügen.
Anschließend wurden die Trauben gekeltert und die Öchslegrad bestimmt. Der Johanniterwein hat 80 Grad und der Regent 87 Grad Öchsle.
Rolf freute sich über die erste Ernte. Die Trauben seien kerngesund und gediehen ganz ohne Spritzmittel. Das war auch für ihn ein Novum. Er hat selbst noch keine pilzresistenten Rebsorten in seinen Weinbergen gepflanzt. Also auch ein kleines Experiment, was als gelungen  anzusehen ist.
Ich war an diesem Wochenende ja im Frankenland bei meinem Schwager. Dort half ich beim traditionellen Bremserfest aus. Ich habe deutlich gespürt, wie weh es dem Winzer tat, den Federweißen oder Bremser wie wir in Franken sagen, auszuschenken. Lieber würde er ihn zu Wein verarbeiten. Aber er fühlt sich seinen Kunden gegenüber verpflichtet.
Als ich am frühen Nachmittag hier am NZB eintraf, konnte ich nur noch zusehen, wie die Kelter wieder sauber gemacht wurde. Die Arbeit war bereits getan. So kann ich auch nur das Schreiben, was ich von TeilnehmerInnen und dem Winzer erfahren habe. Jeweils 15 Liter einer Sorte konnten im Eimer aufgefangen werden. Jetzt braucht der Wein Zeit zum Gären. Rolf Steinmüller sagte uns, dass er noch im Herbst das kostbare Tröpfchen in Flaschen abfüllen will. Alle Weinbergpaten, die ihre Aufwandsentschädigung für die Arbeit des Winzers während eines Jahres entrichtet haben, bekommen pro Rebstock eine Flasche (ok, kleine Flasche) Wein.
Bei Federweißen, Zwiebelkuchen, Brezeln und Würstchen ließ es sich noch gut aushalten. Es fanden Gespräche in fröhlicher Runde mit und ohne Wein als Thema statt. Rolf musste uns jedoch bald verlassen, da er das schöne Wetter nutzen wollte, um im eigenen Wingert weiter Trauben zu lesen. Hier noch ein paar Bilder, die mehr für sich sprechen, als meine Worte.

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